»Auf einen Kaffee mit …« 2024 & 2025
Am 2. Donnerstag jeden Monats von 9 bis 10 Uhr teilen Choreograf*innen, Tanzvermittler*innen und Kulturmanager*innen in der Zoom-Reihe »Auf einen Kaffee mit …« ihre Erfahrungen zu Choreografie und Tanz in ländlichen Regionen.
Sie diskutieren Herausforderungen, Möglichkeiten und Best Practices – 2025 auch wieder mit internationalen Gästen. Moderiert von Pascal Sangl (Tanzszene Baden-Württemberg), beleuchtet die Reihe den Weg von der Vision zur Umsetzung, von Einzelinitiativen zu Kooperationen und nachhaltigen Strukturen. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!
Pascal Sangl ist Choreograf, Tänzer und Tanzvermittler mit Arbeitsmittelpunkt in der Region Stuttgart und darüber hinaus. Als Kulturvermittler sieht er seine Verantwortung darin die Gesellschaft nachhaltig durch Kunst und Kultur zu stärken – für ein friedvolles Miteinander.



Kaffeetalk ARCHIV 2024 & 2025 – alle Impulse im Re-Live anschauen
25. September 2025 I Bernardo San Rafael über die Relevanz des Tanzes gegen den Rechtsruck im ländlichen Deutschland

In diesem Impuls spricht Bernardo San Rafael über seine Arbeit im öffentlichen Raum von Demmin (Mecklenburg-Vorpommern), wo er den Tanz als Mittel einsetzt, um dem Rechtsruck im ländlichen Deutschland entgegenzuwirken. Er betont die Bedeutung des Aufbaus starker Netzwerke und der Sicherung der Nachhaltigkeit kultureller Projekte, um eine dauerhaft stärkende gesellschaftliche Wirkung zu erzielen.
Seine persönliche Karriere umfasst Engagements als Tänzer u.a. am Stadttheater Freiburg, der Deutschen Rheinoper Düsseldorf/Duisburg, dem Theater Dortmund und der Oper Bonn sowie Auftritte mit Angie Hiesl und Roland Kaiser in Köln. Als Dozent hat er Workshops in Istanbul (CATI), Skiathos (ERASMUS), Athen (ECHODRAMA), Freiburg (Bewegungsart) und Düsseldorf (Tanzhaus NRW) geleitet. Außerdem arbeitete er mit Plöger/Winkler/Becker in Düsseldorf zusammen und war Mitglied der Stuttgarter Theatercompany Lokstoff.
Im Kaffeetalk konzentriert sich Bernardo auf die Entwicklung eigener Performances außerhalb klassischer Theaterbühnen, um den Zugang zur Kunstform Tanz zu erleichtern und den Dialog in Gemeinschaften jenseits traditioneller Kulturorte zu fördern. Erfahrt mehr in Bernardos Vortrag!
12. Juni 2025 I Ralph Lister über die auf ländliche Entwicklung spezialisierte Organisation »Take Art« aus Großbritannien

Ralph Lister leitet seit 30 Jahren »Take Art«, eine britische Organisation zur Förderung der ländlichen Entwicklung mit Fokus auf Tourneen in ländlichen Regionen. Ohne eigenes Gebäude ist sie auf einem Bauernhof im Südwesten Englands ansässig, wird vom »Arts Council England« (ACE) finanziert und erzielt einen Jahresumsatz von rund 650.000 €.
Von 2018 bis 2021 leitete Ralph das erste »SPARSE«-Projekt und betreute zugleich »Take Arts« Beteiligung an »Ruritage«, einem EU-finanzierten Projekt zur Erneuerung des ländlichen Raums (2018–2022), in dem das Tourneeprogramm als Modell diente. Er war Mitinitiator des ersten »Perform Europe«-Projekts und Gründungsmitglied des »National Rural Touring Forum«, das ländliche Tourneeprogramme in Großbritannien vertritt. Bei »Take Art« ist er zudem für die Forschung, Evaluierung und Interessenvertretung von »SPARSE Plus« zuständig, das vom italienischen Partner »AMAT« in der Region Marche beauftragt wurde.
In seinem Vortrag berichtet Ralph über den Aufbau von »Take Art«, seine Aktivitäten und seine Bedeutung für die Region Somerset im Südwesten Englands sowie über seine Rolle im EU-Projekt »SPARSE Plus« und dessen wertvolle Erkenntnisse zum Thema Tanz in ländlichen Gebieten.
»SPARSE Plus« wird in einem weiteren unserer Kaffeetalks von Bebê de Soares vorgestellt.
08. Mai 2025 I Barbara Bess über das Artist-in-Residence-Programm »SOMATIC« (Mittelfranken)

Barbara Bess ist Choreografin, Tänzerin und Kuratorin, deren Arbeit die Überschneidung von städtischen und ländlichen Raumkulturen erforscht. Seit 2021 entwickelt sie das »SOMATIC« Artist-in-Residence Programm für Bewegungsforschung in einer ehemaligen Dorfschule im bayerischen Mittelfranken.
Die »Alte Schule« dient als dynamische Forschungsplattform, die Künstler*innen aus verschiedenen Disziplinen die Möglichkeit bietet, Projekte zu realisieren, zu kollaborieren und sich auszutauschen. Sie fördert nachhaltige Formen der künstlerischen Produktion und unterstützt die Wissensgenerierung durch kollektives Engagement. Das Programm heißt Performer*innen, bildende Künstler*innen, Tänzer*innen, Multimedia-Künstler*innen, Bildhauer*innen und andere willkommen.
Die »Alte Schule« wurde um 1900 als Backsteinvilla erbaut und liegt am Rande von Kirchfembach, einem ruhigen Dorf in der Nähe von Nürnberg, umgeben von einer ruhigen und inspirierenden Landschaft. Die umliegenden Felder, Wiesen und Brachflächen bilden ein reichhaltiges Umfeld für Forschung im Freien und ortsspezifische Aufführungen.
Erfahrt mehr über »SOMATIC« und das Potenzial der künstlerischen Praxis in der ländlichen Region Mittelfrankens im Kaffeetalk mit Barbara Bess.
10. April 2025 I Kollektiv »Kulturland Ogrosen« über die Verbindung von Kunst, Bewegung, Gartenbau und Bildung auf einem ehemaligen Bauernhof in Brandenburg

Nadja Raszewski (Choreografin und Tanzvermittlerin) und Daniela Grosset (Kulturmanagerin und Theaterpädagogin) haben in den letzten Jahren viele tanzkünstlerische Produktionen und soziokulturelle Projekte in unterschiedlichsten Kontexten realisiert, in Berlin, Deutschland und international. In ihren Arbeiten geht es stets um Partizipation und Mitgestaltung der Teilnehmenden.
Aus dem biografisch motivierten Wunsch heraus, ihr Aktionsfeld auch in den ländlichen Raum zu erweitern und dort sowohl kulturell als auch bildungspolitisch aktiv zu sein, haben sie 2019 das Kollektiv »Kulturland Ogrosen« gegründet. Inzwischen leben sie auf dem Gelände einer ehemaligen Schweinemast in Ogrosen / Niederlausitz und veranstalten Kunstevents in Form von Residenzen, Workshops und Performances, bauen Blumen an und sind Mitglied der slowflower Bewegung (https://www.slowflower-bewegung.de/). In den ausgebauten Tanzstudio wurden bereits verschiedene Tanzproduktionen entwickelt und auch gezeigt.
Durch die Kombination von Kunst, Bewegung, Gartenbau und Bildung soll Kultur im ländlichen Raum nicht als elitäre Dimension unerreichbar bleiben, sondern für jede*n erlebbar werden. Darüber tauschen wir uns in diesem Gespräch aus.
www.tanztangente.de/portfolio/kulturland-ogrosen
13. März 2025 I Bebê de Soares zum EU-Projekt »SPARSE Plus« über Unterstützung und Förderung von Kunst in ländlichen Regionen in Europa

»SPARSE« hat von 2018 bis 2021 ländliche Touring-Netzwerke in vier europäischen Ländern aufgebaut. Das Folgeprojekt »SPARSE Plus« (2023-27) umfasst 11 Partner aus 9 europäischen Ländern und führt internationale Tourneen mit Tschechien, Estland, Deutschland, Ungarn, Italien, Litauen, Polen, Rumänien und Schweden durch. Das Projekt wird von »Creative Europe Desk« finanziert und umfasst folgende Partner: Associazione Marchigiana Attività Teatrali (Marken, Italien) als Koordinator mit SA Eesti Tantsuagentuur (Estland), Artists Group Fish Eye (Litauen), Shoshin Theatre (Siebenbürgen, Rumänien), Riksteatern Varmland (Varmland Schweden). Die neuen Partner sind Pro Progressione (Ungarn), SINUM (Ungarn), Nova Sit (Tschechische Republik), Teatro 4Garoupas (Deutschland), Art Fraction Foundation (Polen) und Fondazione Toscana Spettacolo (Toskana, Italien).
Bebê de Soares ist künstlerische Leiterin von »Teatro 4Garoupas« in der Nähe von Köln. Sie ist Vorstandsmitglied der »ASSITEJ« International. Seit 2019 ist sie nach 8 Jahren Aufenthalt in Chile zurück in Deutschland, wo sie als Produzentin und Organisatorin von Tourneen, Residenzen und Kooperationen auf europäischer Ebene, wie »PERFORM EUROPE« und SPARSE Plus, tätig ist.
In diesem Kaffeetalk gibt Bebê de Soares einen Einblick in ihre Arbeit innerhalb des internationalen ländlichen Tourneenetzwerks.
www.sparse.eu / www.facebook.com/SPARSEU/ www.instagram.com/sparseproject/
19. Dezember 2024 I Letzter Kaffeetalk 2024: »Tanz Nordwärts«, map.weit.draußen, Videoarchiv und Get-Together – mit Sabine Chwalisz

Beim letzten Kaffeetalk des Jahres werfen wir gemeinsam einen Blick zurück auf die »Tanz Nordwärts«-Tournee, die im November 2024 in drei nördlichen Bundesländern Deutschlands stattfand. Dabei berichten wir u.a., wie wir mit unseren mobilen Tanzproduktionen Menschen aller Altersgruppen an außergewöhnlichen Orten wie dem »Zukunftsschloss« Gadebusch, der »Kulturkirche Brügge« und mehreren Schulen in den Regionen begegnet sind. Ein weiteres Highlight ist die Vorstellung der map.weit.draußen, eines interaktiven Kartentools, das aufzeigt, WER, WIE im Tanz in ländlichen Gebieten aktiv ist – und WO (noch) Leerstellen sind. Außerdem feiern wir die Veröffentlichung unseres neuen Kaffeetalk-Archivs, das es ermöglicht, alle inspirierenden Beiträge unserer Gäste noch einmal anzusehen oder mit Freund*innen und Kolleg*innen zu teilen.
In entspanntem Beisammensein bietet dieser Kaffeetalk Einblicke, Austausch, Reflexionen über das Format und Zeit für die verbleibenden Fragen der Teilnehmenden.
05. Dezember 2024 I Rui Silveira über Something Great, eine gemeinnützige Organisation und ein Zentrum für Live-Kunst in Mecklenburg-Vorpommern

Am 05. Dezember 2024 gab es den Kaffeetalk mit Rui Silveira, dem Gründer, Co-Künstler und Geschäftsführer von »Something Great«, einer gemeinnützigen Organisation und einem Zentrum für Live-Kunst in Mecklenburg-Vorpommern. Seit 2022 fungiert das Zentrum als internationale Residenz für Künstler und wird seine vier Spielstätten zwischen 2026 und 2030 schrittweise für die Öffentlichkeit öffnen. Das Zentrum befindet sich in einem großen Gebäudekomplex auf »Schloss Mentin« in den Ruhner Bergen – einer ländlichen Gemeinde mit 14 Dörfern in der Nähe von Parchim – und ist nur 1,5 Stunden von Berlin und Hamburg entfernt.
In diesem Gespräch erzählt Rui die Geschichte von »Something Great« und der Umwandlung von einer international renommierten Tourneeagentur für darstellende Künste mit Sitz in Berlin in ein kulturelles Wohltätigkeits- und Live-Kunstzentrum, das seine Wurzeln in einem 18,6 Hektar großen Gutshof im Südwesten Mecklenburg-Vorpommerns hat. Das Zentrum, das sich der Unterstützung, Förderung und Präsentation von Live-Kunst verschrieben hat, konzentriert sich in erster Linie auf zeitgenössischen Tanz und Performance-Kunst, ist aber auch offen für andere Kunstformen, wie z. B. die bildende Kunst.
21. November 2024 I Sarah Soethoudt über die Verbindung von Tanz, interdisziplinärer Autonomie und zugänglicher Kunst in Venlo (Niederlande)

Sarah Soethoudt ist zeitgenössische Tänzerin, Choreografin, Kulturcoach und Gründungsmitglied des Künstlerkollektivs FLUJAS in Venlo, Noord-Limburg. Diese Region besteht hauptsächlich aus Dörfern und Kleinstädten, was für professionelle Künstler*innen sowohl eine Bereicherung als auch eine Herausforderung darstellt. Als Tänzerin und Choreografin entwickelt Sarah ortsspezifische Werke, die von den umliegenden Wäldern inspiriert sind und diese als Kulisse nutzen. Zudem konzipiert sie spezifische Performances in Zusammenarbeit mit Partnern wie Museen und Naturschutzorganisationen. In ihrer Rolle als Kulturcoach unterstützt sie lokale künstlerische Initiativen und fördert sowohl professionelle Künstler als auch die Bewohner von Venlo. FLUJAS ist ein durch Künstler*innen geführtes Kollektiv, das sich für bessere Arbeitsbedingungen in Noord-Limburg einsetzt. Die meisten Kunstschaffenden in dieser Region stehen vor Herausforderungen wie Sichtbarkeit, Finanzierung, Zusammenarbeit und Know-how. FLUJAS bringt Künstler*innen zusammen und bietet ihnen Raum für vertrauensvolles und druckfreies Arbeiten und kreatives Schaffen.
In diesem Kaffeetalk spricht Sarah über ihre Vermittlungsarbeit als Kulturcoach, ihre künstlerische Praxis und die Kollektivarbeit mit besonderem Fokus auf ländliche Gebiete in den Niederlanden.
07. November 2024 I Christina Elliot über die »Rural Touring Dance Initiative« in Großbritannien

Am 07. November 2024 konnten wir uns auf ein Gespräch mit Christina Elliot, Head of Programming & Producing bei »The Place«, Londons Zentrum für Tanzentwicklung, freuen. Christina leitet dort das Theaterprogramm, Initiativen zur Künstlerentwicklung sowie neue Produktionen und Tourneeprojekte.
In diesem Kaffeetalk stellt Christina die »Rural Touring Dance Initiative« (RTDI) vor – ein landesweites Projekt, das Tanzkünstler*innen und ländliche Veranstalter*innen dabei unterstützt, hochkarätige Tanzaufführungen in ländlichen Regionen zu realisieren. Seit 2015 hat RTDI einige der besten Tanzkompanien Großbritanniens, wie »Lost Dog«, »Protein« und »Scottish Dance Theatre«, in ländliche Regionen gebracht. Christina teilt ihre Erfahrungen und erläutert, wie RTDI die Tanzszene in ländlichen Gebieten Großbritanniens transformiert hat und weiterhin die Touringlandschaft positiv beeinflusst.
24. Oktober 2024 I Bianca Kruppa über Community-Work auf der »Falschen Farm« (Diebis, Bayern) und die Freude am Fehlermachen

Wir kann ein modernes, nachhaltiges und kulturell vielfältiges Leben aussehen, an dem eine Vielzahl von Menschen teilhaben und mitgestalten kann?
Mit dieser zentralen Frage kann die »Falsche Farm« als ein Ort verstanden werden, der sich kontinuierlich weiterentwickelt. Sie bietet Raum für Inhalte, die von der Kreativität und dem Fachwissen der Menschen vor Ort geprägt sind. Als Mitbegründerin der »Falschen Farm« versteht Bianca Kruppa diesen Ort als eine Art kollektiven Widerstand gegen das Streben nach der vermeintlich „richtigen Antwort“ – und schafft stattdessen Raum für etwas Neues. Dabei befindet sich Biancas Community oft in einem Spannungsfeld zwischen Anspruch und Wirklichkeit – ohne dabei die Freude am Experimentieren zu verlieren.
In diesem Kaffeetalk teilt Bianca ihre Erfahrungen als Community-Tanzkünstlerin und Tanzvermittlerin im Kontext ihrer Arbeit auf der »Falschen Farm«. Der Fokus liegt auf dem Aufbau von Gemeinschaften und ihren persönlichen Forschungsfragen zum Thema Tanz in ländlichen Räumen. Bianca lebt und arbeitet im ländlichen Süddeutschland und studiert derzeit den Master „Dance: Participation, Communities, Activism“ an der London Contemporary Dance School.
10. Oktober 2024 I Markéta Málková über die Verbindung von Communities und Natur durch Tanz in Südböhmen

Am 10. Oktober 2024 konnten wir uns auf ein besonderes Gespräch mit Markéta H. Málková, der Leiterin des Künstlerresidenzhauses »REZI.DANCE« in Komařice, Südböhmen, freuen. Seit 2016 bietet REZI.DANCE Tänzer*innen aus der ganzen Welt einen einzigartigen Rückzugsort, um in der Ruhe der Natur zu kreieren und gleichzeitig mit der lokalen Gemeinschaft zusammenzuarbeiten. Mit Projekten wie »The Body in the Region« fördert Markéta die aktive Einbindung der Dorfbewohner*innen, von Kindern bis Senior*innen, in kreative Prozesse. Sie organisiert das biennale Tanzfestival »HARVEST«, das zeitgenössischen Tanz direkt in die ländliche Umgebung bringt.
In diesem Kaffeetalk teilt Markéta ihre Erfahrungen und gibt Einblicke in die Herausforderungen und Chancen, die Tanz in ländlichen Räumen mit sich bringt. Sie zeigt, wie Kunst, Natur und Gemeinschaft erfolgreich miteinander verbunden werden können.
26. September 2024 I Roberto Casarotto über das Kuratieren von Tanzprojekten in Nordostitalien

Roberto Casarotto ist Co-Direktor von »Aerowaves«, der Europäischen Plattform zur Förderung aufstrebender Tanzkünstler*innen in Europa und Gründer von »Dance Well« – einem Forschungsprojekt und Tanzangebot für Menschen mit Parkinson. Von 2006 bis 2022 war er verantwortlich für die Tanzprojekte und -programme des »Centro per la Scena Contemporanea di Bassano del Grappa« (CSC) und des »Operaestate Festival Veneto«. Auch heute entwickelt er weiterhin internationale Projekte, die von den EU-Programmen »Creative Europe« und »Erasmus+« unterstützt werden und die künstlerische Forschung, lokale Einbindung sowie die Mobilität und Entwicklung im Tanz fördern.
Roberto gibt in diesem Kaffeetalk Einblicke in sein breites Erfahrungsspektrum in der Programmgestaltung und der Produktion von zeitgenössischem, internationalem Tanz in ländlichen Gebieten Norditaliens und darüber hinaus.
12. September 2024 I Pablo Sansalvador über das Leiten von Tanzproduktionen und die Akzeptanz des Scheiterns

In dieser Ausgabe stellt Pablo Sansalvador seinen dynamischen Ansatz zur Entwicklung und Förderung von Tanz jenseits großer Metropolen vor. Basierend auf seiner umfangreichen Erfahrung berichtet Pablo, wie er potenzielle Interessen- und Zielgruppen gewinnt, ein engagiertes Publikum aufbaut, die Finanzierung sichert und den gesamten Prozess der Tanzproduktion leitet – von der Konzeption, über die Realisierung eines Stücks bis hin zur abschließenden Verbreitung. Pablos Weg war nicht nur von Erfolgen, sondern auch von Rückschlägen geprägt, die er als unschätzbare Lernerfahrungen betrachtet. Er spricht offen über diese persönlichen Misserfolge und die Lektionen, die sie ihn gelehrt haben, und betont dabei, wie wichtig „Learning by Doing“ in der oft unberechenbaren Welt der Tanzproduktion ist.
Dieser Kaffeetalk gibt Tanzschaffenden und Förderern gleichermaßen wertvolle Einblicke – insbesondere für diejenigen, die in kleineren Städten oder ländlichen Gebieten arbeiten und die Menschen hier erreichen möchten. Pablo Sansalvador ist freischaffender Kreativer, Tanzkünstler und künstlerischer Leiter des TanzLabor Ulm.
11. Juli 2024 I Hannah Ma über radikale Solidarität im Tanz

»Lost in No(W/H)here? The need for community building through radical solidarity« – Darum geht es in diesem Gespräch.
Wir brauchen radikale Solidarität um die intersektionalen Brücken zu bauen, die die Welt derzeit erfordert. Was kann Tanz tun? Wie kann Tanz „sein“? Wie kann Tanz radikal solidarisch wirken? Was kann dieser Impetus lokal und translokal, im Austausch zwischen dem Globalen Norden und dem Globalen Süden bedeuten? Wie gehen wir mit Strukturellem Rassismus, Klassismus, Abelismus und allen andern Formen der Diskriminierung in unseren lokalen Kontexten um? Wie können wir Erkenntnisse gemeinsam global übersetzen? Wir haben erfahren, dass weder das Anwenden von Theorien, noch das Übersetzen von Termini (z. B. „Asian Americans“ zu „asiatische Amerikaner“) Gegebenheiten, Historie und Repräsentation von Marginalisierung abzubilden vermögen. Wie können wir in ländlichen Gebieten Räume rund um den Tanz schaffen, in denen wir langfristig miteinander arbeiten, Freund*innenschaften, Netzwerke und Communities bilden, die Diskurs und (Privilegien-) Reflexion, Solidarität und Empathie pflegen und fördern?
27. Juni 2024 I Charlotte Mathiessen über die Arbeit von TanzPlan Ost

TanzPlan Ost ist die einzigartige Förderplattform für Zeitgenössischen Tanz in der Region Ostschweiz/Fürstentum Liechtenstein. Der zweijährige Programmzyklus beginnt mit dem ChoreoLab, einer Workshop- und Austauschwoche für professionelle Tanzschaffende. Im Anschluss werden zwei Künstler:innen eingeladen im Rahmen des Associate Artist Programm ein neues Bühnenstück zu entwicklen und auf Tour an verschiedenen Spielstätten in der Ostschweiz zu präsentieren. Die drei Formate tragen dazu bei, Tanzschaffende wirkungsvoll zu unterstützen, untereinander zu vernetzten, den Tanz in der Region nachhaltig zu verankern, gezielt zu stärken, sichtbar(er) zu machen und ein Publikum dafür zu gewinnen. TanzPlan Ost wird von Mona de Weerdt und Romeo Oliveras geleitet.
Vorgestellt wird TanzPlan Ost von Charlotte Mathiessen, Dramaturgin, Choreografin und Tänzerin. Charlotte war 2022 Teil des ChoreoLab und hat an zwei Projekten von Associate Artist als Performerin und Dramaturgin mitgewirkt. In diesem Kaffeetalk geht sie näher auf das Projekt ein.
https://www.tanzplan-ost.ch/editorial
13. Juni 2024 I Auftaktveranstaltung mit dem Team von »tanz weit draußen«

Am 13. Juni 2024 startete eine neue Reihe. Pascal Sangl und Elisabeth Nehring geben in der Aufzeichnung des Openings einen thematischen Ausblick auf die folgenden Ausgaben mit internationalen Gästen, und das »tanz weit draußen« Netzwerk stellt sich und seine Arbeit vor. Vertreter*innen der Regionalteams aus Brandenburg, Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein/Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern, von Aktion Tanz sowie das Projektleitungsteam präsentieren das Projekt, beantworten Fragen und kommen miteinander in den Austausch.