Vorstand
Der geschäftsführende Vorstand von Aktion Tanz – Bundesverband Tanz in Bildung und Gesellschaft e.V. wird für zwei Jahre von der Mitgliederversammlung gewählt. Seit den Wahlen im Rahmen der Mitgliederversammlung am 1. Juli 2023 setzt sich der geschäftsführende Vorstand wie folgt zusammen:
Livia Patrizi
Livia Patrizi wuchs in Neapel auf und studierte Tanz und Choreografie u.a. an der Folkwang Universität der Künste. Sie hatte eine Vielzahl an Engagements als Tänzerin – u.a. Cullberg Ballett – Mats Ek, Pina Bausch, Maguy Marin. Als freie Choreographin zeigte sie Ihre Produktionen in mehrere europäischen Länder. Sie ist Initiatorin und künstlerische Leiterin des Programms TanzZeit Berlin. Als Vermittlungsinstitution, Tanzspielstätte für junges Publikum und Weiterbildungspartner versammelt sich unter dem Dach von TanzZeit ein praxisorientiertes, umfangreiches und differenziertes Wissen über die Vermittlung von Tanzkunst im gesellschaftlichen Kontext. Bis Anfang 2019 leitete sie das vierjährige Forschungsentwicklungsprojekt „Kunstlabor Tanz“, aus welchem das digitale Praxistool Calypso hervorgegangen ist. Sie arbeitete 2021 als Dozentin im Rahmen des Zertifikatskurses „Künstlerische Interventionen in der Kulturellen Bildung“ am Institut für Kulturpolitik der Universität Hildesheim. Im Rahmen von TANZKOMPLIZEN hat sie Produktionen künstlerisch und dramaturgisch begleitet, die bundesweit und international gezeigt wurden.
www.tanzzeit-berlin.de | https://tanzkomplizen.de/
Wiebke Dröge
Wiebke Dröge schloss 1996 ein Studium zur Diplom-Sportwissenschaftlerin an der Ruhr Universität Bochum ab. Vor und währenddessen studierte sie zeitgenössischen Tanz und verfolgt im Anschluss daran eine internationale Vermittlungstätigkeit. Ihre Ansätze verstetigte sie 2001-2006 als Leiterin des Fachbereichs Tanz an der Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt. Mit dem Start von Tanzplan Deutschland liegt ihr Schwerpunkt auf Tanzperformances mit Jugendlichen an Theaterhäusern, u.a. war sie 2012 -2016 künstlerische Leitung des Klub_21 am Künstler*innenhaus Mousonturm Frankfurt. Für das Tanzlabor_21 entwickelte sie ein Tanz-in-Schulen Konzept und engagiert sich bis heute für den Wissenstransfer tanzkünstlerischer Arbeit und die Stärkung der leitenden Akteur*innen. Sie erhält regelmäßig Förderung für ihre Arbeiten außerhalb klassischer Theaterräume, etwa für invasive Raumbespielungen Familie Montez (2008), Interaktive Installationen dEWORDRöGE (2016-2019), Foto Choreografie (2020), VideoPodcast (2021) und performative Radiosendungen (2022). Alle ihre Arbeiten thematisieren Aspekte von Identität und Identifikation.
www.wiebkedroege.de
Bahar Meriç
Bahar Meriç ist Choreographin und Initiatorin. Sie arbeitet projektbezogen und interdisziplinär mit Tänzer*innen, Schauspieler*innen und Laien unterschiedlichen Alters in den Bereichen Tanz, Theater, Performance und community dance und entwickelt künstlerisch-edukative Formate und Programme. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt in den Themenfeldern Identität und Diversität und in der Forschung wie diese Themen sich im Körper verorten.
Bahar ist Mitglied von Future Move e. V. Der Verein setzt sich zum Ziel Menschen und deren Themen, die bisher im kulturellen und künstlerischen Leben ungenügend repräsentiert sind, mit Tanz und Bewegung sichtbar zu machen. Die Angebote des Vereins sollen Zugänge und Teilhabe ermöglichen, Menschen empowern und sie in ihrem künstlerischen Werdegang unterstützen.
www.baharmeric.com | www.futuremove.eu
Beisitzer:innen im Vorstand:
Andrea Marton
Andrea Marton ist freie Tanzschaffende in München. Als Co-Leitung von Fokus Tanz München ist sie für die Fachbegleitung und Fortbildung des Tänzer:innen-Pools verantwortlich. Darüber hinaus konzipiert und leitet sie seit mehr als 20 Jahren generationenübergreifende Projekte für alle Menschen unabhängig von Herkunft und Körper, mit dem dringenden Anliegen der Teilhabe gerade sozial und kulturell benachteiligter Menschen in künstlerischen Prozessen. Das Streben nach Gerechtigkeit und Gleichberechtigtung, sowie das Sensibilisieren und Aufdecken politischer Zusammenhänge sind für ihre Arbeit unabdingbar.
Seit 2020 (Stipendium Dis-tanzen solo) erforscht und entwickelt sie digitale Methoden und Zugänge der Tanzvermittlung in schulischen und außerschulischen Kontexten, die sie bereits in Form von verschiedenen Forbildungsmethoden vermittelt. Bei Aktion Tanz war sie für das Konzept „reconnect participative dance“ im Rahmen von Neustart Kultur mit verantwortlich.
www.andrea-marton.de | www.fokustanz.de | www.dance-on.de
Anna-Lu Masch
Anna-Lu Masch arbeitet als Tänzerin, Choreografin und Tanzvermittlerin. Sie ist zertifizierte DANAMOS-Dozentin („Dance-Native-Motion-System“) und absolvierte die LTTA-Artist Ausbildung („Lernen durch die Künste“). 2012 gründete Anna-Lu „Bad Honnef tanzt“ und leitete über zehn Jahre das gleichnamige Tanzfestival, den Verein und die Projekte der Kulturellen Bildung im Rhein-Sieg-Kreis in Kooperation mit über 18 Schulen. Ihr Leidenschaft gilt der Bühnenarbeit mit Schulklassen und Laien-Darstellerinnen jeden Alters in Verbindung mit interdisziplinären Künsten und diversen Künstlerinnen. Außerdem arbeitet sie als Referenzkünstlerin im Rheinland-Pfälzischen Kultur-Schul-Programm „Generation K“, ist Mitglied des Künstlerkollektivs „KoopK“ sowie „Kunst-Mobil“ und leitet im Rahmen des „Distanzen-Solo-Stipendiums“ seit 2023 fest die Bewegungsangebote zu Sophie-Täuber Arp im „Arp Museum Bahnhof Rolandseck“. Anna-Lu gibt Fortbildungen auf dem Gebiet der Tanzvermittlung, leitete die Arbeitsgruppe „Tanz und Schulentwicklung“ und setzt sich im Bundesverband Schwerpunktmäßig für das Weiterbildungsprogramm „TandemTANZ“ ein. Ab der Spielzeit 23/24 ist Masch fest am Theater Bonn als Tanzvermittlerin für Community-Projekte. Sie lebt mit ihrem Mann und den vier Söhnen in Rheinbreitbach.
Linda Müller
Linda Müller ist Dipl. Sportwissenschaftlerin und Physiotherapeutin arbeitet und arbeitet seit mehr als 20 Jahren an der Etablierung von Tanzprojekten in diversen gesellschaftlichen Kontexten. Von 2003 bis 2017 war sie für den nrw landesbuero tanz e.V. in Köln tätig. Dort baute sie den Fachbereich Tanz in Schulen, später Tanzvermittlung auf und war in zahlreiche Projekte zur strategischen Weiterentwicklung und Sicherung der Tanzkunst in der kulturellen Bildung involviert. Sie entwickelte Angebotsformate für Tanz mit und für Kinder und Jugendliche und hat u.a. an der Gründung von Aktion Tanz – Bundesverband Tanz in Bildung und Gesellschaft e.V. mitgewirkt. Zusammen mit ihren bundesweit agierenden Kolleg:innen arbeitetet sie mit am Qualitätsrahmen für Tanz in Schulen und an Themen zur politischen Bildung. In der Zukunftsakademie NRW hat sie sich in 2017 für die Diversität in der kulturellen Bildung stark gemacht. Mit der Vorstandsarbeit in der DIN A13 tanzcompany verfolgt sie weiter ihr Anliegen der Teilhabegerechtigkeit in Kunst und Kultur einen Schritt näher zu kommen und setzt sich im Vorstand des Kulturrat NRW dafür ein, der Kunst und Kultur in NRW mehr Geltung zu verschaffen. Heute arbeitet sie für den Landesverband der Musikschulen in NRW als Referentin für Qualitätsentwicklung im JeKits Programm.
https://www.jekits.de/
Graham Smith
Graham Smith arbeitet seit 30 Jahren an der Schnittstelle von professionellem Bühnentanz, Choreografie und Tanzvermittlung. Seine Projekte zeichnen sich durch sparten-, genre- und generationsübergreifendes Arbeiten aus. Das Hauptinteresse seiner Arbeit liegt im Aufdecken politischer Dimensionen einer „embodied society“, die durch künstlerische Tanzprojekte sichtbar gemacht wird. Nachdem er als Tänzer und Choreograf in verschiedenen Theatern tätig war, leitet er seit 2006 den Bereich Tanz am „Junges Theater“ am Theater Freiburg. In diesem Rahmen konzeptioniert und leitete er das Bildungsreform-Projekt LEARNING BY MOVING. Seit mehreren Jahren leitet Smith außerdem generationsübergreifende Laientanz-Ensembles. Die SCHOOL OF LIFE AND DANCE recherchiert die eigene tänzerische Entwicklung und sucht nach neuen Produktionsformen. Smith war Leiter des Stadtraumprojekts DIE ANDERE SEITE, welches Formen des Zusammenlebens und des Stadtbaus in der Zukunft untersucht. 2015 war er Preisträger des SolidarEnergie Preises, 2020 des Reinhold-Schneider-Preises der Stadt Freiburg.