Körper und Wahrnehmungssystem
Der Körper und das Wahrnehmungssystem werden bei der digitalen Vermittlungsarbeit auf besondere Weise gefordert. Es gilt, sich technisch so gut wie möglich aufzustellen und passable Voraussetzungen zu schaffen. Was dies im Einzelnen für die eigene Arbeit bedeutet, zeigt meist erst die Praxis und lässt sich nur bedingt am Reißbrett vorplanen.
Arbeitsplatz Computer
Da Zoom an den Computer gebunden ist, wird über diesen auf körperlicher, energetischer und psychosomatischer Ebene zentraler Einfluss auf unsere Gesundheit genommen. Was gilt es zu beachten, um eventuellen Schäden vorzubeugen, sie zu vermeiden oder zu mindern?
Ein paar Hinweise zur Einrichtung des Arbeitsplatzes und zur Gestaltung der Vermittlungspraxis sollen hier Hilfestellungen geben.
Geräte – Licht – Raumklima
Ein gut eingerichteter Arbeitsplatz – sei es zu Hause oder in einem Tanzstudio – unterstützt bei digitalen Tanzangeboten. Eine körpergerechte Haltung beim Anleiten ist wichtig, um Nackenverspannungen oder Kopfschmerzen zu vermeiden. Durch den Wechsel von computernahen Tätigkeiten und Bewegungen im Raum muss man beide Settings aufeinander abstimmen. Zunächst sollten Tisch und Stuhl aufeinander abgestimmt und an die Körpergröße angepasst werden. Dies ist beispielsweise durch höhenverstellbare Tische oder Stühle möglich. Ebenso sollte das Zusammenspiel von Computerplatz und Bewegungsfeld körpergerecht handhabbar sein. Dies bedeutet, dass man u. a. leicht und ohne Barrieren zwischen den beiden Settings wechseln und bei Bedarf Bildschirm und Kamera mit wenigen Handgriffen neu positionieren kann.
Arbeitsgeräte wie Bildschirm und Maus sollten von guter Qualität sein.
Unsere Augen vollbringen am Bildschirm Schwerstarbeit. Flimmerfreie Bildschirme sind für die Augen schonender. Der Bildschirm sollte an die Augenhöhe und Entfernung angepasst sowie Schriftgröße, Helligkeit und Kontrast sorgfältig auf die Augen eingestellt werden.
Maus und Tastatur beanspruchen Arme und Hände und sollten ergonomisch an den individuellen Bedarf angepasst werden. So existieren z.B. Mäuse für Rechts- und für Linkshänder in unterschiedlichen Größen. Eine abgewinkelte, möglichst individuell einstellbare Tastatur kann Verspannungen in Hand und Schultern entgegenwirken.
Lichteinfall und Beleuchtung sind weitere wichtige Einflussfaktoren, wenn es um gesundes Arbeiten geht. Das Licht sollte weder direkt ins Gesicht scheinen noch unmittelbar auf den Monitor fallen, um Blendungen und Reflektionen zu vermeiden. Wenn natürliches Tageslicht durch Kunstlicht ersetzt wird, sollten möglichst natürliche Bedingungen imitiert werden. Dies bedeutet z. B., dass die Beleuchtungsstärke mindestens 500 Lux betragen sollte. Grundsätzlich sollte der Raum möglichst gleichmäßig ausgeleuchtet sein.
Auch das Raumklima ist entscheidend, um sich wohl zu fühlen. Je mehr elektrische Geräte im Raum laufen, umso ungünstiger wirkt sich dies auf das Raumklima aus. Vermehrtes Lüften (5-10 Minuten reichen in der Regel aus, um die Raumluft einmal komplett auszutauschen) und das Abstellen aller nicht notwendigen elektrischen Geräte (z. B. während der Pausen) sind hier hilfreich.
Ebenfalls tragen die Wahl der Übungen und die Rhythmisierung des Unterrichts zum körperlichen Wohlbefinden bei.
▶ Übungen am Platz mit geschlossenen Augen lenken die Aufmerksamkeit in den Körperinnenraum und können entspannend wirken, wenn bereits viele Aufgaben den Fokus auf den Außenraum oder andere Gruppenmitglieder richteten.
▶ Passagen mit ausgeschalteter Kamera verführen nicht zum permanenten Blick auf den Screen und können den Augen eine Pause verschaffen.
▶ Massagen der Augen und anderer besonders geforderter Körperteile verschaffen Entspannung.