Modell Tandem Tanz & Schule
Tandem Tanz und Schule ist ein Modell, das Tanz in Schulen und Ganztags-Einrichtungen bringen soll.
Das Modell arbeitet mit regionalen Strukturen und verschiedenen Durchführungs-Arten.
Aktion Tanz will, dass Tanz dauerhaft in Schulen und Ganztags-Einrichtungen eingeführt wird.
Tanz soll ein wichtiger Teil der Schulentwicklung sein.
Beim Modell Tandem Tanz und Schule muss man vieles beachten:
Politik, Finanzen, Strukturen, Qualifizierung und regionale Umsetzung.
Wir glauben: Gemeinsam sind wir stärker und schlauer.
Zusammen können wir Tanz und andere Künste fest in Schulen einführen und verankern.
So verbessern wir die Kultur- und Bildungspolitik.
Wissens-Übertragung
Wir bündeln Erkenntnisse und Konzepte aus ganz Deutschland.
Personen aus verschiedenen Regionen und Expert*innen arbeiten zusammen.
Sie erstellen einen zentralen Qualitäts- und Orientierungsrahmen (ZOR).
Dieser Rahmen ist die Grundlage für Qualifizierung, Umsetzung und politische Bedingungen.
Der ZOR kann auch Grundlage für ein Zertifikat Tandem Tanz sein.
Dieses Zertifikat bestimmt wichtige Fähigkeiten im Bereich Qualifizierung.
Es stärkt somit den Beruf Tanzvermittler*in.
In einem zweiten Schritt werden regionale Qualifizierungs-Angebote und Kooperations-Modelle gemeinsam ausgewertet und weiterentwickelt.
Kompetenz- oder Regionalstellen
Wir wollen in allen Bundesländern Tandem Tanz und Schule-Programme einführen.
Jedes Bundesland richtet dafür eine oder mehrere Kompetenz- oder Regionalstellen ein.
Diese Stellen vermitteln zwischen:
- Kultur-Einrichtungen
- Künstler*innen
- Schulen und Schulpersonal
Sie entwickeln Kooperations-Modelle oder passen sie an.
Die Modelle sollen die Tanzpraxis (verschiedene Tanz-Stile) und Tanzrezeption (Aufführungsbesuche) im Unterricht verbinden.
Die Kompetenzstellen pflegen ein Kooperations-Netzwerk.
Sie dienen als Netzwerkstelle und sammeln Daten.
Sie vergeben direkt und unkompliziert Geld für Projekte.
Weitere Aufgaben sind das Angebot und die Entwicklung von Weiterbildungen mit lokalen Partner*innen.
Qualifizierung
Um die Qualität der Angebote in Schulen und die Zusammenarbeit langfristig zu sichern, sind Schulungen für alle Beteiligten notwendig.
Geschult werden sollen:
- Tanzvermittler*innen
- Lehrer*innen
- Schulleitungen
- Vertreter*innen von Kultur-Einrichtungen
Bei der Entwicklung und Gestaltung berücksichtigt man vorhandene Weiterbildungs-Möglichkeiten.
Außerdem werden Partnerschaften aufgebaut und regionale Besonderheiten berücksichtigt.
Die Grundlage für diese Schulungs-Angebote und die dazugehörige Zertifizierung bietet der Orientierungsrahmen (ZOR).
Mehr zum ZOR finden Sie unter Wissens-Übertragung.
Erprobung
Wir stellen uns das so vor:
Die Erprobung läuft im Rahmen eines Projekts in verschiedenen Phasen innerhalb von 5 Jahren.
Das Projekt soll von Bund und Ländern gemeinsam finanziert werden.
Dabei müssen zum Teil Kooperationsverbote zwischen Bund und Ländern berücksichtigt werden.
Die Bundesländer sollten die Programme schrittweise übernehmen.
Dies sichert die langfristige und dauerhafte Einführung.
Übertragung
Der Abschluss des Projekts zur Erprobung beinhaltet auch:
- die Erarbeitung des Orientierungsrahmens (ZOR)
- die Einführung und Umsetzung des Projekts in den beteiligten Bundesländern
Danach kann das Modell auf andere Bundesländer übertragen werden.
Das Kooperations-Modell kann auch auf alle Darstellenden Künste in Schulen angewendet werden.
Übersetzung der Texte in Einfache Sprache von Hannah Speth und Gabriele Hartmann vom Forum Leichte Sprache in Freiburg (www.forum-leichte-sprache.de)
Foto im obersten Teil der Seite: © Marc Doradzillo