Am 4. Februar 2007 gründete sich der Bundesverband Tanz in Schulen e.V. im Rahmen einer Tagung im tanzhaus nrw in Düsseldorf.
14 Monate zuvor hatten sich Fachleute zu einer ersten Fachtagung zum Thema „Tanz in Schulen“ in Gütersloh getroffen, unterstützt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung und das Kultursekretariat Gütersloh. Linda Müller, Projektleiterin des Bereichs „tanz in schulen“ im nrw landesbuero tanz, gelang es Fachleute für Tanz und Schule an einen Tisch zu bringen. Gemeinsam wurde der Grundstein für die „Bundesinitiative Tanz in Schulen“ gelegt.
Beim Tanzkongress in Berlin im April 2006 kam man wieder zusammen, um die in Gütersloh begonnene Diskussion weiterzuführen. Daraus entstand im Sommer 2006 die Publikation „Tanz in Schulen – Stand und Perspektiven, Dokumentation der Bundesinitiative Tanz in Schulen“ (Kieser Verlag – vergriffen; das Buch ist HIER einsehbar).
Ein Anfang war gemacht, die kulturelle Bildung in aller Munde, der Zeitpunkt günstig und die Mitglieder und Initiatoren der Bundesinitiative schnell entschlossen. Wieder unterstützte das Bundesministerium für Bildung und Forschung eine Tagung im Februar 2007 in Düsseldorf, in deren Verlauf dann der Bundesverband Tanz in Schulen e.V. gegründet wurde. Die Gründungsmitglieder haben sich die Weiterentwicklung der inhaltlichen Arbeit, die Vernetzungsarbeit und vor allem ein bundesweites Anschieben von Evaluation und Forschung zur Hauptaufgabe gemacht.
2008 führte der Bundesverband Tanz in Schulen e.V. in Kooperation mit dem Zentrum für Kulturforschung in Bonn eine Pilotstudie in Nordrhein Westfalen durch, an der sich 230 Tanz-in-Schulen Projekte aktiv beteiligten. Die Ergebnisse können in der Publikation „Tanz in Schulen – ein empirischer Blick in die Praxis“ HIER eingesehen werden.
Der für und im Vorfeld der Pilotstudie entwickelte Fragebogen wurde zur Basis für ein Instrumentarium zur Dokumentation und Selbstreflexion für Tanzkünstler und Lehrer, die Tanz-in-Schulen Projekte durchführen. Das Instrumentarium – die Projektdatenbank – beinhaltet einen Fragebogen für unterrichtende Künstler und kooperierende Schulen sowie Leitfragen zur Erstellung eines Projektberichtes. Ziel ist eine Bestandsaufnahme aller Tanz-in-Schulen Projekte und damit eine Dokumentation ihrer Vielfalt. Aus den Ergebnissen lassen sich regelmäßig Entwicklungspotenziale und Handlungsbedarfe ableiten. HIER geht es zur Projektdatenbank.
Des Weiteren hat der Bundesverband Tanz in Schulen e.V. untersucht, aufgrund welcher Kriterien gelungene und qualitativ hochwertige Tanz-in-Schulen Projekte durchgeführt werden können. Die Ergebnisse wurden 2010 als Empfehlungen in einem Qualitätsrahmen zusammengefasst, den Sie Hier einsehen können.
In den Bundesländern, in denen seit ein paar Jahren regelmäßig Tanz an Schulen angeboten und beworben wird, kann an der Reaktion und dem Interesse der Schulen eine positive Veränderung und Akzeptanz festgestellt werden. Es gilt jedoch weiterhin die politisch zuständigen Behörden zu überzeugen, Kooperationspartner und Geldgeber zu finden.