Werkstatt Implementierung
Arbeitsgruppe: Umsetzung
Leitung: Christina Biundo von der Servicestelle Kulturelle Bildung Rheinland-Pfalz und Bahar Meriç von Aktion Tanz
Impuls-Vortrag: Markus Kauer, Referatsleiter für Kulturelle Bildung im Hessischen Kultusministerium
Einführung:
In der Arbeitsgruppe Umsetzung versuchten Teilnehmer*innen, die mit Tanz und Tanz in Schulen zu tun haben, ein neues Konzept zu entwickeln.
Sie wollten zeigen, dass Kulturelle Bildung und Tanz in die Schulpläne aufgenommen werden können. Es gibt regionale Kompetenz-Zentren, also Büros in verschiedenen Bundesländern, die sich speziell um das Modell Tandem Tanz und Schule kümmern sollen.
Die Teilnehmer*innen haben die Aufgaben und Möglichkeiten dieser Zentren untersucht.
Impuls: Ein Vortrag als Anregung zur Diskussion
Marcus Rauer ist Referatsleiter für Kulturelle Bildung im Ministerium für Kultur, Bildung und Chancen in Hessen.
Er hat zu Beginn der Arbeitsgruppe einen Impuls-Vortrag gehalten.
Sein Thema war: Einsatz von Kultureller Bildung in Ganztagsschulen in Hessen.
Er stellte den Aufbau, den Aufgabenbereich und die Arbeitsweise seiner Abteilung vor.
In seiner Abteilung werden die Grundlagen für eine erfolgreiche Verankerung von Kultureller Bildung in hessischen Schulen erarbeitet.
Prozess: Ablauf der einzelnen Schritte bis zur Verwirklichung
Nach dem Vortrag haben die Teilnehmer*innen am Modell von Hessen die Bedingungen für Tandem Tanz in Schulen erarbeitet.
Dabei mussten sie 2 Dinge im Blick haben:
- die Mitarbeiter*innen in den Gemeinden
- die Voraussetzungen in den Bundesländern
Nur wenn beides gut zusammenkommt, kann ein hochwertiges Angebot zur Kulturellen Bildung in Schulen gelingen.
Um die Ziele von Tandem Tanz zu erreichen, braucht man folgende Schritte:
Von den Voraussetzungen bis zum Ziel: Tandem Tanz in Schulen der Bundesländer

Qualifizierung:
- Pädagogische und künstlerische Fachpersonen in Ausbildung und Fortbildung
- Selbsterfahrungs-Möglichkeiten für pädagogische Fachpersonen in Tanz und Bewegung
- Erprobung von bereits bestehenden Formen des Tanzunterrichts mit Fachpersonen im Unterricht
Lobby:
Eine Lobby ist eine Gruppe von Menschen, die versuchen, Entscheidungsträger*innen zu
beeinflussen. Sie setzen sich für bestimmte Interessen ein und versuchen Regelungen zu
ändern, die ihnen wichtig sind. Dazu folgender Zusammenschluss von Gruppen:
- Ministerien, Landesverbände, Universitäten, Facheinrichtungen, Hochschulen und Ausbildungs-Einrichtungen, Kultur- und Bildungs-Einrichtungen und Stiftungen
- Partner*innen vernetzen: Staatssekretär*innen verschiedener Ministerien zusammenbringen
- Aktionsplan entwickeln: Grundlagen, Ziele und Einzelschritte festlegen
- Projektleitung für Beratung, Kommunikation, also Informationsaustausch, und Finanzierung
- Ablaufplan: Auswertung, praxisnahe Forschung, Projekt-Betreuung, dauerhafter Einsatz
Struktur – Wer muss alles beteiligt werden? Wie muss man vorgehen?:
- Abteilungen für Kulturelle Bildung in den Ministerien am Beispiel Hessen
- Landes-Institute für Kulturelle Bildung, die mit Ministerien oder Fachverbänden zusammenarbeiten
- Es muss klare Richtlinien für Förderung und Finanzierung geben, wie in Hessen
- Leitfaden für gute Schulqualität bei Kultureller Bildung am Beispiel Hessen
- Fortbildungsangebote zu verschiedenen Schulfächern
- Regionale Kompetenz-Zentren für Tanz und Bildung müssen mit Landesstellen für Bildung und Kultur zusammenarbeiten
- Vernetzung: Begegnungsmöglichkeiten für lokal handelnde Personen in Bildung und Tanz
- Beratung und Begleitung von handelnden Personen in Bildung und Tanz
- Qualifizierung von lokal handelnden Personen zum Thema Tanz
- Vermittlung von handelnden Personen zu Tanz in Bildungseinrichtungen
- Leitung: Projekt-Entwicklung und Projekt-Begleitung
- Verwaltung: Finanzmittel, Rechnungswesen und Vertragswesen, Ausschreibungen
- Lobby: Informationsaustausch, Bewerbung
Von den Voraussetzungen bis zum Ziel: Tandem Tanz in Schulen von Gemeinden

Grundvoraussetzung für die Ideen-Verwirklichung an Schulen:
- Weiterbildung für alle handelnden Personen aus Tanz und Schule
- Es muss festangestellte Vermittler*innen geben
- Angebote für Ausbildung und Weiterbildung für Künstler*innen
Mindestfaktoren: die wichtigsten Dinge, um Tanz in Schulen einzuführen:
- Festlegung, wer in Schulen dafür zuständig ist
- Kooperationen zwischen Behörden, Künstler*innen, Schulen und dem Stadtteil, der Nachbarschaft und Umgebung
- Finanzielle Sicherheit für langfristige Förderungen
- Festgelegte Förderung für Projektentwicklung – Konzeption – Kooperation
- Dafür braucht es eine Leitungsstelle Tandem Tanz
Was kann noch dazu beitragen, diese Ziele zu erreichen?:
- Politische Entscheidungen für die Veränderung in den Stundenplänen
- Anbindung an den Lehrplan (deeper learning – das bedeutet: Intensives Lernen, das in verschiedenen Phasen im Unterricht stattfindet, um Wissen besser verstehen und nutzen zu können.)
- Geschützte Räume für Lehrer*innen und Schüler*innen
- Kostenlose Räume für Künstler*innen oder Vermittler*innen in Schulen
Übersetzung der Texte in Einfache Sprache von Hannah Speth und Gabriele Hartmann vom Forum Leichte Sprache in Freiburg (www.forum-leichte-sprache.de)
Alle Fotos: © Marc Doradzillo