19.–21.09.2024 in Essen
in Kooperation mit dem Institut für Zeitgenössischen Tanz (IZT) der Folkwang Universität der Künste, der AG Moderner Tanz, der Abteilung Musik- und Tanzwissenschaft der Paris Lodron Universität Salzburg und dem Studiengang Tanz der Musik und Kunst Privatuniversität Wien
Call for Papers zum Download (Deutsche und Englische Version unter https://www.gtf-tanzforschung.de/home )
Die Tagung widmet sich insbesondere vier Themenschwerpunkten:
- Resonanzen des Transnationalen: Kritische Diversifizierung der Perspektiven auf den Modernen Tanz und dessen bisherige historische Darstellung als zentraleuropäisches Phänomen. Wie wurde die Tanzmoderne in anderen Teilen innerhalb und außerhalb Europas erlebt und rezipiert? Wie lassen sich Zirkulationsprozesse von Formen, Stilen und Praktiken verfolgen und erzählen? Wie kann Translokalität zu einer anderen Wissensproduktion führen?
- Queere Tanzmoderne: Welche (transgressiven) Konzepte von Geschlecht und Sexualität produziert der Moderne Tanz? Wie verhält dieser sich zu Sexualwissenschaft, Homosexuellenemanzipation und queerer Kultur der 1920er Jahre? Wie verschränken sich im Tanz Fragen von Queerness und race? Welche queeren Netzwerke gibt es, in Schulen oder künstlerischen Gruppierungen, und wie wirken diese im Nationalsozialismus weiter? Und wie lässt sich historiografisch mit Verborgenem, Geheimnissen und Gerüchten beschäftigen?
- Künstlerische Praktiken und Vermittlungsweisen: Der Tänzer*innen-Körper als Gedächtnisort und Archiv. Wie stellen sich Praxeologien, Ansätze und Konzepte des Modernen Tanzes unter dem Blickwinkel der Pluralisierung und Diversifizierung dar? Welche transnationalen und/oder diasporischen Erfahrungen schreiben sich in den Körper ein bzw. zeigen sich im Bewegungsrepertoire? Wie kann in Pädagogik und künstlerischem Schaffen methodisch mit »hidden narratives« des Modernen Tanzes umgegangen werden?
- (Im)materielles kulturelles Erbe: Was bedeutet die Aufnahme in die UNESCO-Liste für die Praxis des Modernen Tanzes? Welches Verständnis von Moderne spiegelt der Tanz? In welchem Verhältnis stehen Nationalisierung und Moderne im Tanz? Wie lassen sich Traditionen des Modernen Tanzes jenseits etablierter Meisterlehren fruchtbar machen? Welche Potenziale für zeitgenössische Entwicklungen bietet der Moderne Tanz heute?
Zu diesen Themengebieten freut sich das Organisationsteam über zahlreiche Einreichungen.
Beitragsformate: Vorträge (20 min), Panels (60 min), Workshops (45-60 min), Lecture Demonstrations (30 min), Lecture Performances (30 min), Hubs (90- 120 min), Poster
Die Konferenzsprachen sind Deutsch und Englisch.
Bitte senden Sie eine Beschreibung des Vorschlags (max. 3000 Zeichen inkl. Leerzeichen) und eine Kurzbiografie (max. 500 Zeichen inkl. Leerzeichen) unter Angabe des Präsentationsformats bis zum 30. März 2024 an: anja.arend@folkwang-uni.de